Mobilität

Blitzer aktuell und Blitzermarathon 2024 - Achtung, bevor Ihnen ein Licht aufgeht

Alles über Blitzer, den Blitzermarathon 2024 und Mythen erfahren Sie hier!

Lesezeit:

6 min

10.4.24

Da ist er wieder: Der April, in dem viele Autofahrer*innen selbst verschuldet tief in die Tasche greifen müssen. Warum? Denn im April findet auch dieses Mal wieder der alljährliche Blitzermarathon statt. Radar- und Verkehrskontrollen kommen in diesem Zeitraum verstärkt vor – mit dem Ziel, Autofahrer*innen für die Verkehrssicherheit zu sensibilisieren. In diesem Artikel nehmen wir den Blitzermarathon 2024 und dessen Höhepunkt daher näher unter die Lupe und beleuchten das Thema Blitzer einmal von verschiedenen Seiten. Bleiben Sie gespannt!

Bedeutung des Blitzermarathons und warum er stattfindet

Der Blitzermarathon ist eine großangelegte Aktion der Polizei über verschiedene Bundesländer hinweg, um das Bewusstsein für Geschwindigkeitsbegrenzungen innerorts sowie außerorts zu schärfen und Raser aus dem Verkehr zu ziehen. Diese Veranstaltung findet jährlich, teilweise sogar mehrmals statt und verfolgt den Zweck, Verkehrsunfälle zu reduzieren, indem sie bereits im Vorfeld die Gefahren von zu schnellem Fahren hervorhebt. Denn neben Sachschäden haben Unfälle durch Rasen vor allem oftmals (lebens-)gefährliche Personenschäden zur Folge. Doch bereits vor es zum Unfall kommt, sollten Sie für die Folgen des zu schnellen Fahrens sensibilisiert sein. Kurz zur Verbildlichung: So verlängert sich beispielsweise der Brems- und Anhalteweg um ein Vielfaches – während er bei 30 km/h noch jeweils 9 bzw. 18 Meter beträgt, verlängert dieser sich bei 40 km/h schon auf 16 bzw. 28 Meter und bei 50 km/h sogar auf 25 bzw. 40 Meter. Kaum vorstellbar und doch wichtig im Hinterkopf zu behalten, wie diese Zahlen beim Bremsweg bei weitaus höheren Geschwindigkeiten ausfallen.

Doch zurück zum Blitzermarathon 2024. In eben diesen Wochen im April und besonders in der Aktionswoche, der sogenannten "Speed Week" vom 15. bis 21. April 2024 mit Höhepunkt am 19. April werden in vielen Bundesländern verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Zehn der insgesamt 16 Bundesländer, darunter Bayern, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen, beteiligen sich an dieser Aktion. Wie die Polizei mitteilt, geht es nicht darum, Bußgelder zu kassieren, sondern vor allem darum, Sie als Autofahrer für die Einhaltung der Tempolimits zu sensibilisieren und damit für mehr Sicherheit auf den Straßen zu sorgen. Der Grund dafür: Statistiken zeigen, dass gerade zu hohe Geschwindigkeit oft zu schweren Unfällen führen. 2022 hatten so mehr als 37.7000 Unfälle mit unangepasster Geschwindigkeit einen Personenschaden zur Folge. 2020 starb so beinah jeder Dritte Verkehrstote.

Alle 9 Stunden stirbt ein Mensch bei einem Geschwindigkeitsunfall in Deutschland (Statistisches Bundesamt, 2020)

Der Blitzermarathon setzt hier an und möchte ein Zeichen setzen – für mehr Rücksicht und Verantwortung im Straßenverkehr. Rasen mag für den einen eine große Freude sein, zieht leider jedoch in vielen Fällen tragische Konsequenzen mit sich. Bedenken Sie: Die Straßen sind nicht nur Wege, die uns von einem Ort zum anderen bringen. Sie sind auch die Pfade, auf denen wir unsere Liebsten sicher nach Hause bringen, wo wir uns begegnen, uns austauschen und gemeinsam unser Leben gestalten. Doch allzu oft werden diese Wege zu Schauplätzen von Tragödien, zu Orten, an denen Leben sinnlos verloren gehen, nur wegen eines Moments der Unachtsamkeit, der Raserei, der gedankenlosen Geschwindigkeit. Rasen im Straßenverkehr ist keine Kleinigkeit, kein Kavaliersdelikt. Es ist eine Ordnungswidrigkeit oder sogar Straftat. Blitzer dienen daher zur Fahndung von Geschwindigkeits- und Rotlichtverstößen und schließlich zur Ahndung dieser.

Welche Arten von Blitzern gibt es und wie funktionieren sie?

Blitzer gibt es in verschiedenen Ausführungen. Statische Blitzer sind fest installiert und messen meistens über Induktionsschleifen oder Radartechnologie Ihre Geschwindigkeit. Mobile Blitzer hingegen sind flexibel einsetzbar. Sie werden oft in Fahrzeugen versteckt, auf Stativen aufgebaut oder als so genannter Panzerblitzer eingesetzt. Diese verwenden ebenfalls Radar- oder Lidar-Technik, um Temposünder zu erwischen. Dann haben wir noch die modernen Section-Control-Systeme, die Ihre Durchschnittsgeschwindigkeit über eine längere Strecke messen. Unabhängig vom Typ, das Prinzip ist ähnlich: Überschreiten Sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit, wird ein Foto gemacht. Darauf sind in der Regel Ihr Kennzeichen und der Fahrer zu sehen.

Blitzer, so versteckt wie sie oft aufgestellt stehen, sind für viele Autofahrer*innen ein Mysterium und viele Fragen bleiben offen. Wir möchten daher einige davon beantworten:

Ab welcher Entfernung blitzt ein Blitzer? Die Reichweite unterscheidet sich hier je nach Modell des Blitzers. Manche können über mehrere hundert Meter eingesetzt werden, andere hingegen erfassen nur den direkten Einzugsbereich.

Toleranz beim Blitzer - Gibt es das wirklich? Jein! Um Messungenauigkeiten vorzubeugen, wird bei jeder Messung ein so genannter Toleranzabzug gewährt, der bei gegebenen Bußgeldbescheid aufgeführt wird. Die Höhe der Toleranz bemisst sich an der gefahrenen Geschwindigkeit, so zum Beispiel 3 km/h-Abzug bei einer Geschwindigkeit von unter 100 km/h und 3%-Abzug bei Geschwindigkeiten über 100 km/h. Die Toleranz beim Blitzer dient also lediglich dem Ausgleich von Messungenauigkeiten, nicht aber zur Schwächung der Ordnungswidrigkeit.

Geblitzt in der Probezeit? Was passiert nun? Die ersten zwei Jahre nach Erwerb der Fahrerlaubnis erhält jede*r Fahrer*in den Führerschein zunächst auf Probe. Verkehrsverstöße wiegen hier besonders schwer, so auch Geschwindigkeits- und Rotlichtverstöße. Eingeteilt werden diese in schwerwiegend und weniger schwerwiegend. Erstere gelten beispielsweise ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 21 km/h und haben eine Verlängerung der Probezeit um weitere zwei Jahre, ein Aufbauseminar, Punkte in Flensburg, Bußgelder oder sogar ein Fahrverbot zur Folge. Weniger schwerwiegend gelten Verstöße unter 21 km/h, welche "lediglich" mit einem Bußgeld geahndet werden.

Also, Augen auf im Straßenverkehr, denn die Technik misst bei jedem dieser Arten präsize und wird immer ausgeklügelter!

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Ist die Verwendung von Blitzerwarnern legal?

In einer schnelllebigen Zeit wie die von heute wollen wir zugegebenermaßen alle möglichst schnell von A nach B kommen. Ein paar km/h zu viel hier, ein paar mehr km/h mehr da. Andere wiederum übertreten die Geschwindigkeit aus Freude am Fahren. Ein beliebtes Mittel, um sich dabei vor satten Bußgeldern, die von Jahr zu Jahr steigen, zu schützen? Blitzer-Warn-Apps!

Die Nutzung von Blitzerwarnern in Deutschland ist ein heiß diskutiertes Thema. Doch kurz gesagt: Die Nutzung derer ist vom Gesetzgeber strengstens untersagt und damit nicht legal. Paragraph 23 Absatz 1c der Straßenverkehrsordnung, kurz StVO, gibt deutlich zu verstehen, dass sämtliche Geräte, die vor Blitzern warnen, im Auto während der Fahrt nicht benutzt werden dürfen. Das gilt sowohl für klassische Warngeräte als auch für entsprechende Funktionen in Navigationsapps.

Ein Mythos für viele: Dies gälte nicht für Beifahrer oder nicht direkt mit dem Auto verbundene Geräte. Doch auch dies ist schlichtweg falsch, denn sämtliche Blitzerwarner, egal ob App, Navigationsgerät oder ähnliches, sind auf jeglichem im Wagen befindlichen Gerät und darüber hinaus auch bei Passagieren des Fahrzeugs verboten aktiv zu nutzen.

Wenn Sie beim Einsatz erwischt werden, kann das empfindliche Bußgelder nach sich ziehen. Also, besser auf Nummer sicher gehen und sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten – das schont den Geldbeutel und sorgt für mehr Sicherheit auf den Straßen. Beim Blitzermarathon 2024 wird besonders intensiv kontrolliert, also Augen auf und Fuß vom Gas!

Achtung! Viele Hersteller implementieren heutzutage in neueren Modellen eine so genannte Verkehrszeichenerkennung und auch einige Navigationsgeräte und -apps verfügen automatisch über diese Informationen. Eine reine Verkehrszeichenerkennung, welche eben auch Geschwindigkeitsbegrenzungen erfasst, ist allerdings nicht verboten, da diese Sie nicht vor Blitzern warnt, sondern lediglich auf eine angepasste Geschwindigkeit aufmerksam macht.

Tipps, wie Sie Geschwindigkeitsübertretungen vermeiden können

Geschwindigkeitsübertretungen, egal, ob absichtlich oder aus Unachtsamkeit, sind ärgerlich und teuer. Der beste Tipp, um sie zu vermeiden, ist natürlich, aufmerksam zu fahren und sich an die Tempolimits zu halten. Aber es gibt noch mehr Tipps, was Sie tun können, um auf der sicheren Seite im Straßenverkehr zu sein:

  • Nutzen Sie einen Tempomat auf längeren Strecken, um eine konstante Geschwindigkeit zu halten.
  • Achten Sie auf Verkehrsschilder, besonders in unbekannten Gebieten.
  • Seien Sie besonders vorsichtig in Baustellen- und anderen Gefahrenbereichen wie zum Beispiel Schulen und Kindergärten, denn hier wird oft geblitzt.
  • Bleiben Sie entspannt und fahren Sie vorausschauend, damit Sie nicht plötzlich bremsen müssen.
  • Wenn andere Verkehrsteilnehmer*innen Sie nötigen, zum Beispiel durch zu dichtes Auffahren, behalten Sie die Ruhe und geben Sie durch die Warnblickanlage einen kurzen Hinweis. Wechseln Sie, wenn möglich die Spur.

Denken Sie daran: Ihre Sicherheit und die anderer geht in jedem Fall vor, und die Einhaltung derGeschwindigkeitsbegrenzung ist ein wichtiger Teil davon.

Was tun, wenn Sie geblitzt wurden?

Wenn Sie geblitzt wurden, heißt es trotzdem cool bleiben. Zuerst überprüfen Sie den Anhörungsbogen oder Bußgeldbescheid genau, den Sie per Post bekommen. Denken Sie an die Einspruchsfrist, diese beträgt meistens 14 Tage ab Zustellung, ist jedoch in den meisten Fällen gar nicht notwendig, da die Technik sehr genau misst. In diesem Bescheid wird Ihnen auch die Höhe des Bußgeldes mitgeteilt, welches Sie innerhalb einer angegebenen Frist als Strafmaß für Ihren Fehler überweisen müssen. Merken Sie sich auch, dass je nachdem, wie stark Sie die Geschwindigkeit überschritten haben, darüber hinaus Punkte in Flensburg oder ein Fahrverbot drohen können. Beim nächsten Mal also aus Fehlern lernen, Fuß vom Gas und auf die Schilder achten, damit Sie Blitzer entspannt ohne aufgehendes Licht hinter sich lassen können!

Fazit: Die Bedeutung der Verkehrssicherheit und Einhaltung der Verkehrsregeln

Verkehrssicherheit ist kein Spiel, und die Einhaltung von Verkehrsregeln rettet Leben. Ein Blitzer ist nicht nur ein Ärgernis für Raser – er erinnert uns daran, aufmerksam und verantwortungsbewusst zu fahren. Der Blitzermarathon 2024 steht vor der Tür, und das ist eine großartige Gelegenheit, sich das Bewusstsein für die eigene Geschwindigkeit wieder ins Gedächtnis zu rufen. Seien Sie vorausschauend, halten Sie sich an die Limits und denken Sie daran: Jeder geblitzte Moment kann der sein, der Schlimmeres verhindert. Nehmen Sie die Kampagne also positiv auf – sie dient unserer aller Sicherheit. Bleiben Sie sicher unterwegs!

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Jenny Hanisch
Content Managerin & Copywriterin

Den Fortschritt nicht nur denken, sondern mitgestalten und dabei Transformation wie Tradition leben. Themen am Puls der Zeit liegen mir besonders am Herzen, um Vision und Realität auf den Punkt zu bringen.

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